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Netzwerke der Moderne

Breslauer Architektur in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 66

Erschienen am 14.05.2024, 1. Auflage 2024
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110501605
Sprache: Deutsch
Umfang: 600 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Breslau/Wroclaw, Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2016, war in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein Zentrum der Architekturmoderne, das heutige Besucher fasziniert. In den damals entstandenen Bauten und Entwürfen spiegelt sich die von raschem Wandel und vielfältigen Einflusssträngen geprägte Architekturgeschichte jener Jahre wider. Bedeutende Architekten waren über längere Zeit oder an einzelnen Projekten in Breslau tätig, unter ihnen Max Berg, Hans Poelzig, Ernst May, Erich Mendelsohn oder Hans Scharoun. Die Personenkonstellationen vor Ort ließen eine Kulturszene mit Innovationspotential und internationaler Resonanz entstehen - die damals an der Peripherie des Deutschen Reiches liegende Hauptstadt Schlesiens war alles andere als provinziell. 1933 verließen viele Kulturschaffende die Stadt, einige wählten den Weg ins Exil. Zur Neugestaltung der Gauhauptstadt Breslau entwickelte Werner March in Hitlers Auftrag gigantomanische Pläne, deren Realisierung einen großflächigen Abriss historische Bausubstanz bedeutet hätte. Andererseits zeichnen sich personelle und ideelle Kontinuitäten zwischen Weimarer Republik und NS-Zeit ab, die hier erstmals den Blick genommen werden.

Autorenportrait

Beate Störtkuhl, BKGE Oldenburg, Deutschland; Jerzey Ilkosz, Architekturmuseum Breslau, Polen.