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Angstemotionen im Markusevangelium

Eine semantische und narratologische Studie, Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft 266

Erscheint am 02.09.2024, 1. Auflage 2024
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783111346267
Sprache: Deutsch
Umfang: 442 S., 17 s/w Illustr., 19 s/w Tab., 17 b/w ill.,
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das Markusevangelium endet mit Angst und Schrecken am leeren Grab, und auch vorher durchzog Angstvokabular das ganze Evangelium. May-Britt Melzer untersucht dieses Vokabular mit einer Kombination aus kognitiv-narratologischen und semantischen Methoden. Unterstützt durch Korpuslinguistik werden neue Aspekte von Angstemotionen im 1. Jh. herausgearbeitet: Es zeigt sich, dass Angstemotionen sowohl in einer beziehungsabbrechenden als auch einer in beziehungsaufbauenden, ehrfürchtigen Form verwendet werden. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für das Markusevangelium drei Thesen: Erstens verwendet Markus ausschließlich die beziehungsabbrechende Form von Angst. Diese steht in Verbindung mit dem im Evangelium diagnostizierten Mangel an Glauben/Vertrauen und Verständnis. Zweitens reagiert das Evangelium auf zeitgenössische Diskussionen zum Thema Angst, die bei römischen Historikern mit dem Stichwort metus temporum verbunden sind. Drittens bildet das Evangelium die Grundlage für eine emotional community, also eine Gruppierung, die sich u.a. über ihre Emotionen definiert.

Autorenportrait

May-Britt Melzer, University of Hamburg, Germany.