0

Eine Art Testament

Gespräche mit Dominique de Roux, Kampa Salon, Gespräche

Erschienen am 25.05.2023
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783311140269
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Gespräche, die Witold Gombrowicz im Jahr 1968, ein Jahr vor seinem Tod, mit dem französischen Schriftsteller Dominique de Roux führte, wurden als 'Eine Art Testament' berühmt. Auf der Höhe seines späten Ruhmes gibt Gombrowicz Auskunft über seinen Weg als Schriftsteller, der ihn aus der snobistischen Welt polnischer Landadliger und Warschauer Caféhäuser in elende Hotels von Buenos Aires und bittere Anonymität geführt hat. Erst 1963 kam er wieder nach Europa, aber nie mehr in seine polnische Heimat. Über zwanzig Jahre hatte er in Argentinien als Autor ohne Publikum gelebt - und die Romane und Theaterstücke geschrieben, die ihm Weltruhm einbrachten. Mit Dominique de Roux spricht Gombrowicz über die Entstehung und Interpretation seines Lebenswerks und bezieht Stellung zu literarischen, philosophischen und politischen Fragen.

Autorenportrait

Witold Gombrowicz wurde 1904 als Sohn eines Landadeligen in Maloszyce in Polen geboren. 1915 übersiedelte die Familie nach Warschau, wo Gombrowicz nach Abschluss der Schule Jura studierte. Von 1928 bis 1934 arbeitete er an einem Warschauer Gericht, widmete sich jedoch bald ausschließlich der Literatur. 1933 veröffentlichte er den Erzählungsband Memoiren aus der Epoche des Reifens. 1938 erschien Ferdydurke und löste eine heftige literarische Debatte aus. Im Sommer 1939 wurde Gombrowicz auf einer Reise in Buenos Aires vom Ausbruch des Krieges überrascht. Er blieb 24 Jahre lang in Argentinien, das für ihn zur zweiten Heimat wurde. In dieser Zeit entstanden fast alle seine Werke, die ab 1950 auf Polnisch in Paris und später auch in Warschau veröffentlicht wurden. 1963 kehrte Gombrowicz nach Europa zurück. 1964 ließ er sich, mit Unterbrechung durch einen einjährigen Aufenthalt in Berlin, im französischen Vence nieder, wo er 1969 starb.

Leseprobe

'Ich kenne weder mein Leben noch mein Werk. Ich schleppe die Vergangenheit hinter mir her wie einen nebelhaften Kometenschweif, und was das Werk anbelangt, so weiß ich auch nicht viel, sehr wenig nur.'