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Sex: Das missverstandene Geschenk

Sexualität, Liebe und höheres Bewußtsein

Erschienen am 09.05.2005
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442217137
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sex wurde in den vergangenen Jahrhunderten in fast allen Kulturen dämonisiert. Statt diese natürliche Energie auszuschöpfen, verkrampfen wir uns. Osho lehrt einen Umgang mit Sex, der gesund, natürlich und spielerisch ist, frei von Schuld und Unterdrückung. Osho zeigt, wie wir Sex als wichtige Stufe unserer langen Reise zu größerer Selbstbewusstheit und Lebensfreude nutzen können.

Autorenportrait

Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den '1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts', und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben - zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.

Leseprobe

Einleitung Teil I: SEXUALITÄT, LIEBE UND HÖHERES BEWUSSTSEIN 1. Auf der Suche nach Liebe 2. Die fundamentale Anziehungskraft 3. Ein neues Tor 4. Eine neue Menschheit hervorbringen 5. Von der Kohle zum Diamanten Teil II: SEX, DAS MISSVERSTANDENE GESCHENK 6. Die sexuelle Konditionierung dekonstruieren 7. Moral und Unmoral 8. Illusionen und Realitäten Teil III: WEDER UNABÄNDERLICH NOCH SÜNDHAFT 9. Das Verstehen in der Praxis Nachwort: Auf der Suche nach der Ganzheit Über den Autor Das Meditation Resort Weitere Informationen EINLEITUNG Frage: Warum macht das Thema Sex die Leute so verlegen? Warum ist es ein so großes Tabu? Antwort: Ganz einfach deswegen, weil die Menschen seit Jahrhunderten ihr Sexualleben unterdrücken. All die religiösen Propheten und die Messiasse und die Erlöser haben ihnen eingeredet, dass Sex Sünde sei. Meinem Verständnis nach ist Sex eure einzige Energie; Sex ist Lebensenergie. Was ihr damit macht, hängt von euch ab. Sex kann zur Sünde werden, und er kann euch zum höchsten Bewusstsein führen. Es hängt ganz von euch ab, wie ihr die Energie nutzt. Es gab eine Zeit, da wir keine Ahnung hatten, wie man Elektrizität nutzen kann. Elektrizität war immer vorhanden - zum Beispiel als Blitz - und tötete Menschen, aber jetzt ist sie unsere Dienerin. Sie tut alles, was ihr wollt. Sex ist Bioelektrizität. Die Frage ist nur, wie man sie nutzt. Der oberste Grundsatz ist, den Sex nicht zu verurteilen. Sobald ihr irgendetwas verurteilt, könnt ihr es nicht nutzen. Man sollte Sex als eine normale, natürliche Gegebenheit im Leben akzeptieren - genauso wie den Schlaf, den Hunger, wie alles andere. Außerdem kann man Sex mit Meditation verknüpfen, und wenn man das fertig bringt, verändert er sich radikal. Sex ohne Meditation kann nur wieder Kinder hervorbringen. Sex mit Meditation kann eure eigene Neugeburt bewirken, kann euch zu einem neuen Menschen machen. Frage: Beim Meditieren Sex haben? Antwort: Ja. Oder sag es lieber anders: beim Liebemachen meditieren. Weil ja schon eine kleine Veränderung einen großen Unterschied. In einem Kloster unterhielten sich einmal zwei Mönche - während der allabendlichen Freizeit, in der sie ein bis zwei Stunden meditieren und spazieren gehen durften. Sie sprachen darüber, ob Rauchen wohl zulässig wäre, da es ja nicht ausdrücklich verboten war, hatten aber dennoch Bedenken und waren daher der Meinung, dass es besser sei, den Abt zu fragen. Am nächsten Tag war einer der beiden Mönche ganz durcheinander und wollte seinen Augen nicht trauen - wie er den anderen daherkommen sah, rauchenderweise. Er rief aus: 'Ja, wie gibt's denn das? Ich hab den Abt gefragt: >Darf ich beim Meditieren rauchen?< Er hat geantwortet: >Auf keinen Fall!< und war sehr aufgebracht. Aber du rauchst. Hast du ihn nicht gefragt?' Der andere Mönch sagte: 'Ich hab auch gefragt, aber andersherum: >Darf ich beim Rauchen meditieren?< Er antwortete: >Das ist eine großartige Idee. Wozu Zeit vergeuden? Wenn du beim Rauchen zugleich meditieren kannst, ist das großartig. Tu das!<' Ich will also nicht sagen, dass ihr beim Meditieren Sex haben sollt, sondern vielmehr, dass ihr beim Liebemachen meditieren sollt. Während man Liebe macht, ist man in einem der friedvollsten, ruhigsten, harmonischsten Zustände - in denen das Meditieren am leichtesten fällt. Sobald ihr einem orgastischen Erleben näher kommt, setzen eure Gedanken aus, ihr werdet eher zu einer Energie, flüssiger, und pulsiert am ganzen Körper. Und das ist der Moment, in dem ihr hellwach eure Achtsamkeit auf alles richten solltet, was da vor sich geht - das Pulsieren; der Orgasmus, der immer näher rückt, mit dem bewussten Zeitpunkt, nach dem ihr nicht mehr zurückkönnt. Nehmt einfach wachsam wahr. Dies ist die heimlichste und innerste Wachsamkeit; wenn ihr das beobachten könnt, könnt ihr alles andere im Leben beobachten, denn Sex ist die intimste und spannendste Erfahrung. Ich habe da ein kleines Buch geschrieben. Der Tit Leseprobe