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Wer will schon einen Traummann?

Roman, Die Wynette-Texas-Romane 4

Erschienen am 01.03.2001
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442353941
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Störrische junge Frau triftt auf attraktiven Witwer - und sofort sprühen die Funken! Vom Leben im goldenen Käfig hat Cornelia Litchfield Case die Nase voll. Trickreich gelingt der jungen, schönen Witwe des amerikanischen Präsidenten die Flucht in die Anonymität. Mat Jorik, als Witwer mit seinen beiden Töchtern auf der Fahrt zur Großmutter unterwegs, nimmt die Anhalterin mit. Spontan verliebt Cornelia sich in die beiden Kinder, ehe sie den unverschämt gut aussehenden Vater unter die Lupe nimmt Die »WynetteTexas«Romane:Band 1: Kein Mann für eine NachtBand 2: Komm, und küss mich!Band 3: Kopfüber in die KissenBand 4: Wer will schon einen Traummann?Band 5: Aus Versehen verliebtBand 6: Der schönste Fehler meines LebensBand 7: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Autorenportrait

Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.

Leseprobe

1 Cornelia Litchfield Case kitzelte es an der Nase. Im ?rigen eine sehr elegante Nase. Perfekte Form, diskret, damenhaft. Ihre Stirn war aristokratisch, ihre Wangenknochen anmutig geschwungen, aber nicht zu hervortretend, denn das h?e man f?r ordin?gehalten. Was Cornelia absolut fern lag. Tats?lich stammten ihre Vorfahren in direkter Linie von den Pilgerv?rn der Mayflower ab, was bedeutete, dass ihr Stammbaum den von Jacqueline Kennedy, einer ihrer ber?hmtesten Amtsvorg?erinnen, an Vornehmheit noch ?bertraf. Ihr langes blondes Haar, das sie schon vor Jahren h?e abschneiden lassen, w? ihr Vater nicht dagegen gewesen, war zu einem tiefen Nackenknoten geschlungen. Sp?r hatte dann ihr Mann sie auf seine unnachahmlich sanfte Weise - er ging immer nur sanft mit ihr um - gebeten, sie m?ge es doch beim Alten belassen. Und hier war sie also, eine amerikanische Aristokratin mit einer Haartracht, die sie hasste, und einer Nase, die sie nicht kratzen durfte, weil Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sie auf dem Fernsehschirm beobachteten. Seinen toten Gatten begraben zu m?ssen konnte einem wahrhaftig den ganzen Tag verderben. Sie erschauderte, versuchte jedoch tapfer, die aufsteigende Hysterie hinunterzuschlucken - doch ihre Beherrschung hing nur mehr an einem seidenen Faden. Lady Case zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf den wundersch?nen Oktobertag zu richten und darauf, wie herrlich die Sonne auf den gleichf?rmigen Grabsteinen des Arlington National Cemetery funkelte; aber der Himmel hing zu tief, die Sonne war viel zu nahe. Selbst die Erde schien n?r zu kommen und sie erdr?cken zu wollen. Die beiden rechts und links von ihr stehenden M?er r?ckten dichter an sie heran. Der neue Pr?dent der Vereinigten Staaten ergriff sie beim Arm. Ihr Vater nahm ihren Ellbogen. Direkt hinter ihr stand Terry Ackerman, der engste Freund und Berater ihres Mannes, und sein Kummer schien sie wie eine gro?, finstere Welle zu ?berrollen. Diese Herrengruppe erdr?ckte sie, nahm ihr die Luft zum Atmen. Cornelia hielt den Schrei, der sich aus ihrer Kehle l?sen wollte, zur?ck, indem sie die Zehen in ihren schwarzen Lederpumps kr?mmte, sich in die Innenseite ihrer Unterlippe biss und an den Song ?Goodbye Yellow Brick Road? dachte. Dieser Elton-John-Song erinnerte sie daran, dass er noch ein anderes Lied geschrieben hatte, eins f?r eine tote Prinzessin. Ob er nun auch ein Lied f?r den ermordeten Pr?denten schreiben w?rde? Nein! Nicht daran denken! An ihre Haare konnte sie denken, an ihre juckende Nase. Daran, dass sie kaum mehr einen Bissen herunterbrachte, seit ihr ihre Sekret?n die Nachricht ?berbracht hatte, dass Dennis drei Blocks vom Wei?n Haus entfernt von einem fanatischen Waffenbesitzer, der glaubte, sein Recht auf das Tragen von Waffen beinhalte auch das Recht, den Pr?denten als Zielscheibe zu ben?tzen, niedergestreckt worden war. Den M?rder hatte noch am Tatort ein Polizeibeamter erschossen; aber das ?erte nichts an der Tatsache, dass der Mann, den sie einmal geliebt hatte, nun in einem schimmernden schwarzen Sarg vor ihr lag. Da sie die kleine Emaillebrosche in Form der amerikanischen Flagge, die sie sich auf das Revers ihres schwarzen Kost?ms geheftet hatte, ber?hren wollte, entzog sie ihrem Vater den Arm. Es war der Anh?er, den Dennis so oft getragen hatte. Sie w?rde ihn Terry schenken. Am liebsten w?rde sie sich jetzt gleich zu ihm umdrehen und sie ihm geben, um seinen Kummer vielleicht ein wenig zu lindern. Sie brauchte Hoffnung - etwas Positives, an das sie sich klammern konnte -, aber das war nicht leicht zu finden, nicht einmal f?r eine so ?berzeugte Optimistin wie sie. Doch dann kam ihr der rettende Gedanke ? Wenigstens war sie nicht mehr die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika. Vierundzwanzig Stunden sp?r wurde ihr jedoch selbst dieser Trost von Lester Vandervort, dem neuen US-Pr?denten, wieder genommen. Er stand im Oval Office und blickte sie ?ber Dennis Case's alten Schreibtisch hinweg an. Die Schachtel mit den Mini-M Leseprobe