In den letzten zwei Jahrhunderten v. Chr. werden in Oberägypten Streitfälle des täglichen Lebens durch den Tempeleid entschieden. Die knapp formulierten Texte enthalten neben den Manen der streitenden Parteien, dem Datum und dem Ort der Eidleistung den Wortlaut des zu leistenden Eides und das zweizüngige Urteil für den Fall der Eidleistung und der Eidverweigerung. Zu den zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung des zweiteiligen Bandes wenigen bekannten Belegen kommen aus Museumsbeständen mehrere Hundert neue Texte. Sie bezeugen diesen Rechtsbrauch ausschließlich für die einheimische Bevölkerung in Oberägypten in vielen Varianten und werden mit einem ausführlichen philologischen Kommentar vorgelegt. Der erste Teil des Buches beinhaltet die Texte, der zweite Teil die Abbildungen.