0

Menschenrechte im Schatten kolonialer Gewalt

Die Dekolonisierungskriege in Kenia und Algerien 1945-1962, Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/Publications of the German Historical Institute London 66, Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publ

Erschienen am 17.06.2009, 1. Auflage 2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783486588842
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 346 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 24 x 16.3 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Die Studie untersucht vor dem Hintergrund der Menschenrechtsfrage die Gewaltpolitik der Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich während des Mau-Mau-Kriegs in Kenia (1952 bis 1959) und des Algerienkrieges (1954 bis 1962). Die Radikalisierung kolonialer Gewalt wird dabei insbesondere anhand des kolonialen Ausnahmezustandes und der "antisubversiven Militärstrategie" vergleichend dargestellt. Die Verteidigung der kolonialen Herrschaft stand der universellen Ausbreitung der Menschenrechte diametral entgegen und das internationale Menschenrechtsregime wurde durch den Widerstand der Kolonialmächte bis zum Abschluss der Dekolonisation gelähmt. Methodisch betritt Fabian Klose Neuland, indem er zwei bisher weitgehend getrennte Forschungsfelder, nämlich den internationalen Menschenrechtsdiskurs und den Prozess der Dekolonisation, zum ersten Mal miteinander verbindet und die wechselseitigen Auswirkungen beider Entwicklungen aufeinander untersucht. Das Werk steht methodisch somit an der Schnittstelle einer modernen politischen Ideengeschichte und einer vergleichenden ereignisgeschichtlichen Studie der Dekolonisierungskriege und kolonialer Notstandsregime. Der Autor stützt sich auf bisher nicht zugängliches, neu erschlossenes Archivmaterial aus einer Reihe internationaler Archive wie das des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen.

Autorenportrait

Fabian Klose, geboren 1976, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität München.