Seit der Wende haben die sozialräumlichen Strukturveränderungen in Ostdeutschland für Städte und Bewohner dramatische Ausmaße angenommen. Perspektivlosigkeit und Resignation sowie Delinquenz und Aggressivität sind problematische Folgeerscheinungen der veränderten Sozialstruktur und schlechten Wirtschaftslage, die besonders die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen trifft. In der vorliegenden Studie werden am Beispiel des Stadtteils Halle-Neustadt exemplarisch für eine Vielzahl anderer ostdeutscher Städte die sozialräumlichen Strukturveränderungen sowie die damit einhergehenden Probleme erläutert und vor dem Hintergrund ausgewählter Theorien analysiert. Im Sinne einer partizipativen Forschung wird die Initiierung eines Wissenschafts-Praxis-Dialogs vorgestellt.

Dr. Herbert Willems ist Professor für Soziologie mit den Schwerpunkten Mikrosoziologie und qualitative Sozialforschung an der Universität Gießen.

Über Konflikte in der Stadt