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Gefahr und Begierde

Erzählungen

Erschienen am 13.05.2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783548609171
Sprache: Deutsch
Umfang: 248 S.
Format (T/L/B): 2 x 18.6 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Wiederentdeckung einer chinesischen Schriftstellerin von Weltrang Shanghai ist von den Japanern eingenommen. In einem Café wartet nervös eine junge Frau auf den Mann, mit dem sie ein Verhältnis hat: Lao Yi, der mächtige Geheimdienstchef der japanischen Marionettenregierung, soll in dieser Nacht sterben. Die junge Frau soll ihn verraten. Als er vor ihr steht, erkennt sie, dass sie ihn liebt. Sie warnt ihn, und er flieht rechtzeitig. Sie wird verhaftet und hingerichtet. Die von Ang Lee verfilmte Erzählung Gefahr und Begierde fängt das Leben in einer besetzten Stadt ein - wie auch Eileen Changs andere Geschichten aus dem Shanghai der vierziger Jahre. Eileen Chang gehört zu den großen modernen Erzählern wie F. Scott Fitzgerald und Marguerite Duras. Gefahr und Begierde erscheint nun erstmals in deutscher Übersetzung. Eileen Chang, Star der Shanghaier Literaturszene der vierziger Jahre, war im kommunistischen China jahrzehntelang verfemt. Heute wird sie weltweit als literarische Wiederentdeckung gefeiert. Ihre Erzählungen halten den verzweifelten Lebenswillen der chinesischen Metropole fest und bewahren eine versunkene Welt vor dem Vergessen. "Sie ist ein gefallener Engel der chinesischen Literatur." Ang Lee "Ihre Erzählungen präsentieren ein Stück literarischen Existenzialismus." Tilman Spengler  "Die Meisterin der modernen chinesischen Literatur." The New York Times  "Nun können sich also auch deutsche Leser ein plastisches Bild machen, warum diese Autorin heute im angloamerikanischen Raum von der chinesischen Exilgemeinde als dichtende Greta Garbo kultisch verehrt wird, warum sie überhaupt als eine der interessantesten Ezählerinnen der klassischen Moderne gilt." taz, Susanne Messmer      

Autorenportrait

Eileen Chang wurde 1920 als Zhang Ailing in Shanghai geboren. Durch ihre Erzählungen und Übersetzungen von z.B. Hemingway wurde sie in den 40er Jahren zu einem Star der Literaturszene. Vor allem ihre oft sehr dunklen Liebesgeschichten fanden großen Zuspruch, wie die 1943 veröffentlichte Erzählung "Liebe in einer gefallenen Stadt". 1952 ging sie nach Hongkong und arbeitete bei der American News Agency. Dort entstand ihr großer Roman "Das Reispflanzerlied", zunächst auf English. 1955 emigrierte sie in die USA, übersetzte dort den Roman ins Chinesische, er erschien 1968 erstmals in Taiwan, und schrieb weitere Romane und Erzählungen. Sie geriet in ihrem Heimatland in Vergessenheit, da ihre Geschichten und ihr Erzählstil politisch nicht opportun waren. Sie starb 1995. Die Verfilmung ihrer Erzählung "Gefahr und Begierde" durch Ang Lee wurde 2007 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet und machte ihre Erzählkunst weltweit bekannt.

Schlagzeile

Die Wiederentdeckung der chinesischen Literatur