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Das Riff

Roman, Manesse Bibliothek der Weltliteratur

Erschienen am 01.03.1997
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717519041
Sprache: Deutsch
Umfang: 447 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 15.5 x 10 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Eine Jugendliebe verband einst Anna und Darrow. Als Erwachsene begegnen sie sich wieder, erneut aufeinander zugehend. Anna, voller Erwartungen und Ansprüche an die Liebe; Darrow zuversichtlich und ohne Bedenken. Aber eine in Darrows Augen belanglose verflossene Affäre fordert beide heraus: ein Riff, an dem sie scheitern könnten. Anna Leith und George Darrow verlieben sich in ihrer Jugend in New York. Dann trennen sich ihre Wege: Darrow beginnt eine diplomatische Karriere, Anna verheiratet sich und ist in ihrer Ehe weder glücklich noch unglücklich. Als sie sich nach Jahren wieder treffen, ist Anna Witwe, Mutter von zwei Kindern und lebt in Frankreich. Sie verlieben sich erneut ineinander und planen eine gemeinsame Zukunft. Doch Anna, die nicht gelernt hat, Gefühle zuzulassen, schreckt vor ihrer aufkeimenden Leidenschaft zurück. Außerdem glaubt sie an ein Doppelspiel, ein Geheimnis, das man vor ihr zu verbergen sucht. Der straff erzählte Roman forscht unerbittlich nach der Wahrheit in der Beziehung der beiden Protagonisten. Die vollkommene Ehrlichkeit, mit der Anna sich über sich selbst wie über Darrow Rechenschaft ablegt, macht sie zu einer der eindrücklichsten von Whartons Heldinnen. Darrow, seiner Sache scheinbar so sicher, erfaßt erst allmählich Annas Wesen in seiner ganzen Komplexität und sieht sich herausgefordert. Als Whartons Roman 1912 erschien, urteilte Henry James, es sei 'ihr bisher bestes Buch': Sie habe ein psychologisches Drama von beispielhafter Einheit und Intensität geschaffen.

Autorenportrait

Edith Wharton (1862 - 1937) entstammte der New Yorker Patrizierschicht. Als Kind verbrachte sie längere Zeit in Frankreich, Deutschland und Italien, so dass sie, wie sie später meinte, Europa "unausrottbar im Blut" hatte. Sie genoss eine sorgfältige Erziehung, ihre frühen literarischen Neigungen wurden jedoch kaum gefördert; schriftstellerische Ambitionen ziemten sich für Töchter aus ihren Kreisen nicht. Edith Wharton übersiedelte nach einer schwierigen Ehe 1906 nach Paris. Sie widmete sich nun ganz ihrer dichterischen Aufgabe, schrieb Romane, Erzählungen, Reiseberichte, kulturhistorische Essays. Ihre Vielseitigkeit und ihr Erzähltalent wurden mehrfach geehrt: 1921 erhielt sie den Pulitzerpreis, 1923 verlieh ihr die Yale University als erster Frau die Ehrendoktorwürde; es folgten die Goldene Medaille des National Institute of Arts and Letters und die Aufnahme in die American Academy of Arts and Letters. Edith Wharton gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Amerikas.

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