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Quo vadis - Religionspädagogik?

Nordhofen, Eckhard
Erschienen am 11.05.2007, 1., Aufl.
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783921221488
Sprache: Deutsch
Umfang: 86
Format (T/L/B): 29.0 x 21.0 cm

Beschreibung

Seit PISA ist nichts mehr wie zuvor. Mit dem Start der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 ist eine gesellschaftliche Großdebatte über den richtigen Weg aus der schulischen Bildungsmisere entbrannt. Sieben Jahre später ordnet sich die föderative Bildungslandschaft allmählich – schulische Bildung post PISA(m) erhält institutionelle Konturen. Für das selbst ernannte „Bildungsland“ Hessen sind hier nur die Stichworte „Bildungsstandards“, „Zentralabitur“ und „eigenverantwortliche Schule“ zu nennen – drei von etlichen bildungspolitischen Großbaustellen im Land, in Rheinland-Pfalz geht es nicht viel anders zu. Was heißt das alles für den Religionsunterricht? Er steht nicht nur gesellschaftlich vor neuen Herausforderungen. Kann es sein, dass gerade dann, wenn man ihn von der Schule her denkt, der Fachunterricht „Katholische Religion“ sein unverwechselbares Profil ausprägen muss? Wenn es in einer pluraler werdenden Gesellschaft darum geht, mit Differenzen friedlich umzugehen, ist die klare Kontur gefragt. Wenn ein Kind weiß, warum es katholisch ist und „wie das geht“, wird es für andere interessant und verlässlich. So ist die Religionspädagogik gut beraten, ihren Standort im rasanten Reformprozess neu zu justieren – ein ambitioniertes Pensum. Damit ist der Grund benannt, warum sich INFO in Kooperation mit dem Pädagogischen Zentrum der Bistümer in Hessen unter dem Titel „Quo vadis – Religionspädagogik?“ Gedanken über den zukünftigen Weg der schulischen Religionspädagogik gemacht hat. Die Beiträge von Ulrich Riegel, Thomas Ruster und Hans Mendl sind Früchte einer Fachtagung Anfang des Jahres im Pädagogischen Zentrum unter Leitung von Paul Platzbecker. Der seit einiger Zeit vom Dezernat Bildung und Kultur für den Religionsunterricht unter dem Stichwort „Limburger Grundschulprojekt“ akzentuierte mystagogisch-performative Weg erfährt durch den Beitrag „Diskursive und performative Mystagogie“ von Eckhard Nordhofen sowie durch die Unterrichtseinheit vom Matthias Werner „So schmeckt katholisch“ weitere Konkretisierung. Die hochkarätige Ausstellung des Frankfurter Dommuseums im neuen Haus am Dom „Der heilige Leib und die Leiber der Heiligen“ ist bis zu den Sommerferien verlängert. Sie ist eine Stilvorlage für den Religionsunterricht aller Altersstufen. Der Beitrag „Schrift, Monstranz und Knochen oder wie kommt der Geist ins Fleisch?“ erschließt den religionsgeschichtlichen und theologischen Hintergrund und gibt unterrichtspraktische Anregungen. Mit Blick auf das Fortbildungsangebot für den Religionsunterricht möchte ich Ihr Augenmerk noch besonders auf ein neu eingerichtetes Konzept des Pädagogischen Zentrums richten: die erstmals in diesem Jahr veranstalteten Ferienakademien im Sommer und Herbst. Als Erweiterung des bewährten Schuljahresprogramms wird hier in den Sommerferien professionelle Fortbildung für eine breite Palette von Fächern aller Schularten geboten. Das alles in einer angenehmen Umgebung und Atmosphäre. Das beigelegte Informationsblatt lädt hierzu ein!