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Thomas Meinecke

Jaekel, Charlotte /
Erschienen am 01.03.2019
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783926397393
Sprache: Deutsch
Umfang: 166
Format (T/L/B): 17.0 x 11.0 cm

Beschreibung

translit 2018 — Ziel der translit-Dozentur des Instituts für deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln ist eine produktive Diskussion der Frage nach den Regeln und den kreativen Prozessen, die bei der Übersetzung von Literatur in ein anderes – visuelles, akustisches oder audiovisuelles – Medium zentral sind. Zugleich geht es um das ästhetische Potenzial, das so freigesetzt wird. Das Werk Thomas Meineckes, der 2018 die dritte translit-Dozentur innehatte, kreist um die Möglichkeiten einer depotenzierten Autorschaft, die als Ort fungiert, an dem sich Diskurse kreuzen und Literatur sich mit anderen Kunstformen vermischt.

Autorenportrait

Thomas Meinecke, geboren 1955 in Hamburg, studierte ab 1977 Theaterwissenschaften, Neuere deutsche Literatur sowie Kommunikationswissenschaften in München und lebt seit 1994 in einem oberbayrischen Dorf. Von 1978 bis 1986 war er Mitherausgeber und Redakteur der Avantgarde Zeitschrift "Mode & Verzweiflung", aus deren Kreis die seit 1980 bestehende Band "Freiwillige Selbstkontrolle (FSK)" hervorging, zu deren Line-up Thomas Meinecke bis heute als Musiker und Texter gehört. Er ist außerdem als Musikproduzent tätig, häufig in Clubs als DJ unterwegs und Radio-Moderator beim Jugendmagazin "Zündfunk Nachtmix" im Bayerischen Rundfunk. Gemeinsam mit Komponist und Musikproduzent David Moufang Alias Move D produzierte Thomas Meinecke zahlreiche Hörspiele, darunter "Flugbegleiter" (2004) und "On the map" (2015). In den Achtzigerjahren schrieb er Kolumnen für die ZEIT, außerdem war er von 2007 bis 2013 Kolumnist für das Berliner Magazin "Groove" – die Texte sind 2013 unter dem Titel "Analog" publiziert worden. Sein literarisches Debüt, der Kurzgeschichtenband "Mit der Kirche ums Dorf", erschien 1986. Seitdem hat er im Suhrkamp Verlag folgende, vielbeachtete Romane publiziert: "The Church of John F. Kennedy" (1996), "Tomboy" (1998), "Hellblau" (2001), "Musik" (2004), "Jungfrau" (2008), "Lookalikes" (2011) und zuletzt "Selbst" (2016). Sein vielfältiges Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Düsseldorfer Literaturpreis (2003) und dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst (2008). Im Wintersemester 2012 hatte er die Poetikdozentur an der Goethe-Universität Frankfurt inne – die Vorlesungsreihe mit dem Titel "Ich als Text" ist anschließend in der edition suhrkamp erschienen. 2014 war er Writer in Residence an der Queen Mary University in London, 2016 Fellow am IFK in Wien und 2018 Writer in Residence an der University of St. Andrews. Charlotte Jaekel, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gegenwartsliteratur, Literatur und Wissen, Materialität der Literatur.

Inhalt

1. Vorwort 2. Thomas Meinecke: Re-reading gut laut in St. Andrews, Scotland 3. Andreas Neumeister: Gut Holz 4. Torsten Hahn: Kachel, Mosaik und Faden. Meinecke in Köln lesen 5. Charlotte Jaekel: „Thomas Meinecke has crossed the line“ Bricolage als Programm in Lookalikes 6. Thomas Meincke im Gespräch mit Andreas Neumeister: Pop hat kein Problem 7. Christoph Cox / Christof Hamann: Bürokartie 8. Anne Laura Hilgers / Nora Schmitt: Der Autor als Leser in den Romanen Thomas Meineckes 9. Thomas Meinecke im Gespräch mit Torsten Hahn und Christof Hamann: Sounds Diskurs 10. Ronald Röttel: „Sounds Diskurs“: New Wave, frühe FSK, Diedrich Diederichsen 11.Thomas Hecken: Einige Zeitschriftenzitate rund um Meinecke in den Jahren 1982-86 12. Thomas Meinecke im Gespräch mit Eckhard Schumacher: In dubio pro disco 13. Patrick Hohlweck: Anmerkungen zu den Romanen Thomas Meineckes (2018) 14. Eckhard Schumacher: There was something so pleasant about that place 15. Zu den Beiträgerinnen und Beiträgern