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Vergessen in fremder Erde

Fallschirmjäger auf Krad

Erschienen am 08.05.2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943288858
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S., 270 Illustr.
Einband: Paperback

Beschreibung

Dieses Buch, das zweite seiner Reihe, ist gefüllt mit Reiseberichten und unzähligen Bildern der Gedenk-Fahrt des Autors Gerd Kramer durch Deutschland, Frankreich und Dänemark. Diese Dokumentation einer intensiven Reise zu Soldatenfriedhöfen und Gedenkstätten verbindet Fakten der Vergangenheit und deren Einbindung in damalige Kriegsgeschehen, wie auch einen Blick auf die heutigen Gegebenheiten. Einer der Höhepunkte dieser Fahrt war die Kranzniederlegung mit militärischen Ehren am Triumphbogen in Paris. Unter anderem ging die Fahrt nach Arnheim, Fort Eben-Emael, Waterloo, Atlantikwall, Compiègne, Paris - Triumphbogen, Kiel und Kopenhagen.

Leseprobe

[.] Auf dem deutsch-französischen Soldatenfriedhof Assevent ruhen 1.140 französische, 399 deutsche, 260 russische, 12 rumänische, 7 britische Soldaten und ein belgischer Soldat. Die Soldaten fielen im August 1914 während des deutschen Angriffs auf Belgien. Nach dem Schlieffen-Plan sollten 700.000 deutsche Soldaten in sechs Wochen Paris einnehmen und die französische Armee vernichtend schlagen. Langsam wird es kühler, denn der Tag geht zu Ende. Durch ein Dorf führt es mich zu einer Sackgasse, die dicht an die Autobahn heranführt. Ein paar Autos stehen herum und der Lärm ist schon schlimm. Am Ende der Straße steht auf der rechten Seite eine große Mauer mit einem sehr großen alten Tor. Wie ich später auf alten Fotos sehen kann, stammt das Tor noch original aus der Zeit. Es lässt sich leicht öffnen und ich trete ein. Niemand ist hier, den ich um Erlaubnis bitten könnte, um mit dem Krad auf das Gelände fahren zu dürfen. Also stelle ich es vor dem Tor ab. Dieser Friedhof mit den Gefallenen des 1. Weltkrieges zeigt besser als viele anderen Friedhöfe die Sinnlosigkeit eines Krieges. Auf der linken Seite liegen die Deutschen und auf der rechten Seite, mit Flaggenmast und Flagge, die Franzosen. Hier liegen sie nun zusammen in Frieden. Hätte ein Zusammenleben, nebeneinander, nicht auch in Frieden stattfinden können?