Die Autorin schildert, wie aus einer in ottonischer Zeit in Bayern und Franken aktiven Adelsfamilie die österreichische Landesfürstenfamilie schlechthin wurde. Eine Familie, deren Stellenwert in Historiographie, Hagiographie und Kunst weithin durch die habsburgischen Landesfürsten und deren Herrschafts- und Österreichideologie geprägt worden ist. Während der relativ langen Herrschaft von Angehörigen dieser Familie und durch deren Politik entstand das Land (Nieder-) Österreich, entstanden Städte, Klöster sowie Dörfer. Durch geschickte Heiratsverbindungen, mit den Saliern und Staufern und mit Angehörigen benachbarter landesfürstlicher Dynastien, eine differenzierte Kirchenpolitik und nicht zuletzt durch die geopolitische Situation ihrer Länder war das letzte halbe Jahrhundert ihrer Herrschaft durch politische, wirtschaftliche und kulturelle Erfolge geprägt; einzelne Mitglieder gelangten in der europäischen Politik zu Bedeutung.

Dr. Heide Dienst ist Professorin für österreichische Geschichte, Sozial- und Kulturgeschichte am Institut für österreichische Geschichte an der Universität Wien.