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Denn ich bin krank vor Liebe

Das Leben der Hildegard von Bingen

Erschienen am 30.07.2001
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783446200685
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 3.2 x 22.9 x 14.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Auch eine Prophetin fällt nicht vom Himmel." Barbara Beuys sucht die historische Hildegard von Bingen hinter den Mythen und Legenden, die sich um diese Frau ranken. Entstanden ist dabei eine Biographie für alle, die wissen möchten, was Hildegard von Bingen wirklich gesagt, getan und gedacht hat, und was sie bewirken konnte: damals wie heute.

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Inhaltsverzeichnis:

warum hildegard von bingen? 11

ein schüchternes, ein isoliertes kind

Harte Fakten unerwünscht - Die Eltern: vom Umbruch geprägt - Jutta von Sponheim weiß, was sie will - Die Städte an Rhein und Mosel locken: neue Freiheiten für Adel, Bürger, Bauern - Cluny und die Folgen: der Kampf zwischen Kaiser und Papst - Der Priester wird zur Kultfigur - Gott erhält menschliche Züge - Naheliegend: Entscheidung für den Disibodenberg 25

die neue religiöse landschaft: selbstbewusste frauen, charismatische männer

Ankunft auf der Baustelle - Benedikt und das Mönchtum: eine maßvolle Alternative - Aufbruch im Schutz der Männer: Herluka, Paulina und andere - Faszination der Außenseiter: Robert von Arbrissel, Norbert von Xanten und die Frauen - Eingemauert auf dem Disibodenberg? Das Heiligenbild der "Vita Sanctae Hildegardis" - Doppelklöster: die Urkunden schweigen 64

magistra jutta: prägende jahre für hildegard

Jutta von Sponheim auf dem Disibodenberg: kontaktfreudig und einflussreich - Extreme Askese, selbst gegen die Ordensregel - Gesinnungsgenossen in der Nachbarschaft: die Reformer von Springiersbach - Bernhard von Clairvaux: ein Vorbild an Radikalität und Eigenständigkeit - Juttas Tod und Hildegards Nachfolge 83 kalkuliertes risiko: der schritt in die öffentlichkeit

Das Christentum und die Frauen: eine ambivalente Geschichte - Von Krankheit angetrieben: die Arbeit am "Scivias" beginnt - Zuspruch von Abt und Erzbischof - Der Anspruch: alle Propheten zu übertreffen - Die Gewissheit: alle Visionen kommen bei klarem Verstand - Ein selbstloser Schachzug: der Brief an Bernhard von Clairvaux - Ende der Reformen für Frauen - Die Sensation von Trier: der Papst lobt die Prophetin 95

"scivias" und die theologische avantgarde

Im Zeichen der Liebe: Erlösung, Ehe und der Kuss des himmlischen Bräutigams - Die menschliche Sexualität: kein Tabu für Hildegard - Gleiche Würde: Frau und Mann als Abbild Gottes - Evas Aufwertung: auch Adam hat gesündigt - Der Anspruch der Prophetin: eigene Schwerpunkte zu setzen 127

vom abseits in zentrum: ein eigenes kloster in bingen

Hildegard fordert Wegzug - Verschwörung gegen die Prophetin - Visionsstreik - Der Erzbischof interveniert - Distanzierung von der Vorgängerin - Kritik an den Reformern - Ein Brief aus Andernach: Magistra Tenxwind will Beweise - Kampfansage: für Schmuck und Adelskloster - Gegen den Zeitgeist: konservativ oder nüchterner Scharfblick? 147

eine ungebildete frau: ausser konkurrenz zu den männern

Gemischter Empfang auf dem Rupertsberg - Siegreich wie die hl. Ursula - Die öffentliche Bildung: Zutritt für Frauen verboten - Keine Hinweise auf irdische Kenntnisse - Auch eine Prophetin darf taktieren - Warum Hildegard auf Latein schreiben kann - Die Legende von den isolierten Frauen - Ein Drache fällt nicht vom Himmel - Kaum zu unterschätzen: die Kultur der Mündlichkeit 170

eine enttäuschte liebe: nicht vergessen und nicht vergeben

Freundschaft im Kloster: erlaubt und erwünscht - Richardis möchte Äbtissin werden - Hildegard weigert sich und trotzt den Erzbischöfen - "Weh mir Mutter, weh mir Tochter" - Die Drohungen wirken nicht - Richardis stirbt in der Ferne - Erste Niederlage: die Prophetin schreibt ein böses Nachwort - Mahnende Worte an König Friedrich Barbarossa 196

die briefe: manipulation für die nachwelt

Hildegard wird eine öffentliche Person - Eine Briefsammlung soll Ordnung schaffen - Soviel Seelennot läßt sich nicht erfinden - Keine Kassandra: eine Magistra der Herzen - Neue Werte: Mönche sollen zu Mütter ... Leseprobe