0

Zwangssterilisierungen und freiwillige Entmannungen in Tirol und Vorarlberg 1938-1945

Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Neue Folge 77

Erschienen am 04.04.2024, 1. Auflage 2024
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783703066061
Sprache: Deutsch
Umfang: 547 S.
Format (T/L/B): 4 x 24 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im Rahmen des Forschungsprojektes Unfruchtbarmachung und freiwillige Entmannung haben sich Ina Friedmann und Dirk Rupnow intensiv mit der Rolle der Innsbrucker Universitätsklinik im Zusammenhang mit den zwischen 1940 und 1945 unter NS-Herrschaft legalisierten Zwangssterilisierungen und -kastrationen auseinandergesetzt. Auf umfangreicher Quellenbasis wurde erstmals das Ausmaß der Zwangseingriffe rekonstruiert, wobei besonderes Augenmerk auf die Rolle der Universitätsklinik Innsbruck gelegt wurde, die in unterschiedlichen Bereichen - von der Anzeige über Gutachtenerstellungen für die Erbgesundheitsgerichte bis zur operativen Durchführung der Zwangseingriffe - in die NS-Gesundheitspolitik involviert war. Das vor liegende Buch beinhaltet neben den Forschungsergebnissen auch zwei Beiträge, die die Durchführung von Zwangssterilisationen in zentralen Tiroler Institutionen, nämlich in der Innsbrucker Universitätsfrauenklinik (Gabriele Czarnowski) und der Heil- und Pflegeanstalt Hall i. T. (Oliver Seifert), untersuchen. Einen tiefen Einblick in einen Fall aus der eigenen Familie mit Nachgeschichte bietet schließlich der Beitrag von Volker Strähle.

Autorenportrait

Die Herausgeber*innen: Ina Friedmann, Senior Scientist am Institut fur Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Dirk Rupnow, Univ.-Professor am Institut fur Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, dzt. Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät.