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Logik und Kultur:

der Westen, Indien, China und Japan, Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen 27 27

Erschienen am 21.11.2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783796532467
Sprache: Deutsch
Umfang: 30 S., 1 s/w Illustr., 4 s/w Tab., 6 Illustr., 1 K
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Studie soll in exemplarischer Weise zeigen, dass logisches Denken universal und damit eines der wichtigsten Medien interkultureller Kommunikation ist. Letztlich heißt das, dass prinzipiell alle Menschen aller Kulturen aus denselben Prämissen dieselben Folgerungen ziehen, wenn sie denn keine Fehler machen. Um die leitende Hypothese zu begründen, analysiert die Studie verschiedene Theorien der Widerspruchsfreiheit und formal gültiger Schlussfolgerung, wie sie in indischen, chinesischen und japanischen Kulturen entwickelt wurden, und vergleicht sie mit westlichen Gegenstücken. Ungeachtet der - durchaus interessanten - Unterschiede, die zwischen einzelnen LogikTheorien - im Übrigen auch innerhalb einer Kultur - bestehen, betrachten doch all diese Theorien logische Grundgesetze wie das Widerspruchsfreiheitsprinzip (etwa in der Form «A ist nicht NichtA ») als gültig, ausgenommen allein die fundamentalistischen religiösen Lehren, wie sie insbesondere in der mittelalterlichen europäischen Scholastik vertreten wurden. Neben ihren Analysen von Theorien führt die Studie auch Beispiele logischen Denkens an. Sie finden sich in großer Zahl etwa in den klassischen philosophischen Texten der verschiedenen Kulturen. Eine Besonderheit der Studie liegt darin, dass mit ihr zum ersten Mal im Westen, ja vielleicht weltweit, die LogikTheorie eines bedeutenden klassischen japanischen buddhistischen Scholastikers vorgestellt wird.

Autorenportrait

Gregor Paul, geb. 1947, ist Professor für Philosophie an der Universität Karlsruhe (KIT), Präsident der Deutschen China-Gesellschaft und Berater eines japanischen Kulturzentrums. Zahlreiche Gastdozenturen und Studienaufenthalte im sinoasiatischen Raum. Buchveröffentlichungen zum Thema: «Philosophie in Japan» und «Einführung in die Interkulturelle Philosophie». Im Zuge seiner Logik- Studien ist Gregor Paul seit 2011 mit der Durchführung eines Projektes zur Logik-Theorie im Buddhismus befasst, das an der Universität Bochum angesiedelt ist. Eine im November 2013 in Lumbini (Nepal) durchgeführte internationale Konferenz zur Logik vor allem in der buddhistischen Scholastik wurde von ihm durchgeführt. Er ist einer der Verfasser der Beiträge zum im Vorbereitung befindlichen «Handbook of the History of Logic in China».

Schlagzeile

Ein Beitrag zur transkulturellen Philosophie