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Hexenprozess und Folter

Die strafrechtliche Spruchpraxis der Juristenfakultät Tübingen im 17. und beginnenden 18. Jahrhundert, Hexenforschung 13

Erschienen am 03.05.2010, 1. Auflage 2010
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895348334
Sprache: Latein
Umfang: 308 S., 30 farbige Illustr., 2 s/w Fotos, 32 Illus
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Spielten die frühneuzeitlichen Hexenprozesse bei der Folteranwendung tatsächlich eine Sonderrolle oder gab es bei anderen Strafprozessen ähnliche Folterexzesse? Die Auswertung der Tübinger Spruchakten ermöglicht einen systematischen Vergleich: Die Hexenprozesse unterschieden sich in der Behandlung durch die Juristenfakultät nicht grundsätzlich von anderen Strafverfahren, auch bei ihnen wurden die Maßstäbe eines ordentlichen Verfahrens relativ konsequent angewendet. Anders als bei den Rostocker Spruchakten lässt sich aus den Tübinger Quellen jedoch eine Sonderbehandlung der Hexenprozessen auf der Ebene der anfragenden lokalen Gerichte feststellen. Hier zeigt sich ein großer Unterschied zwischen Rechtsnorm und Rechtspraxis.

Autorenportrait

Marianne Sauter, Dr. Geboren 1974 in Tübingen. Studium: Geschichtswissenschaft, Geographie und Latein in Tübingen. Studienrätin für Geschichte, Geographie und Latein am Staufer-Gymnasium in Pfullendorf.