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Der performative Umgang mit dem Text

eBook - Ansätze sprechkünstlerischer Probenarbeit im zeitgenössischen Theater

Erschienen am 16.10.2019, 1. Auflage 2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957492289
Sprache: Deutsch
Umfang: 438 S., 7.32 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Vor welchen Herausforderungen stehen Schauspielerinnen und Schauspieler angesichts einer performativen Spielpraxis? Wie gestaltet sich der Erarbeitungsprozess von Texten in der Zusammenarbeit von Regisseuren und ihren Ensembles heutzutage? Wie charakterisiert sich dabei ein performativer Umgang mit dem Text? Diesen Fragen geht die Sprechwissenschaftlerin Julia Kiesler in diesem Buch nach. Auf Basis der Untersuchung von drei Probenprozessen der renommierten Regisseure Claudia Bauer, Laurent Chétouane und Volker Lösch werden verschiedene Arbeitsweisen unter die Lupe genommen. Hierzu gehören u. a. intertextuelle und intervokale Herangehensweisen, Musikalisierungsprozesse, die chorische Arbeit am Text oder Synchronisationsverfahren, die mit der Trennung von Spiel und Sprache einhergehen sowie mit dem Einsatz von Audio- und Videotechnik arbeiten. Die daraus hervorgehenden vielstimmigen Erscheinungsformen werfen eine veränderte Perspektive auf Prozesse des Darstellens und Sprechens auf der Bühne, die es innerhalb der Schauspielausbildung zu berücksichtigen gilt.

Autorenportrait

Julia Kiesler studierte von 1997 bis 2002 Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Anschließend arbeitete sie als Sprecherzieherin in der Abteilung Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und am Theater Chemnitz sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sprechwissenschaft und Phonetik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2005 ist sie Dozentin für das Fach Sprechen im Studienbereich Theater der Hochschule der Künste Bern. Von 2012 bis 2017 war sie als Forschungsdozentin an der HKB tätig und leitete das vom Schweizerischen Nationalfond geförderte Forschungsprojekt Methoden der sprechkünstlerischen Probenarbeit im zeitgenössischen deutschsprachigen Theater. Neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ist sie künstlerisch als Sprecherin aktiv und trat u. a. mehrfach mit dem Berner Symphonieorchester auf.

Inhalt

Danksagungen Seite 7 Einleitung Seite 9 Forschungslage 1 Zum Begriff des zeitgenössischen Theaters Seite 16 2 Semiotische und performative Perspektiven Seite 19 3 Theorie des Performativen Seite 30 4 Klassifizierung von Spiel- und Sprechweisen Seite 57 5 Fazit: Der performative Umgang mit dem Text Versuch einer Definition Seite 64 Methodendesign 1 Theaterproben als Untersuchungsgegenstand Seite 70 2 Probenprozessbeobachtung Seite 75 3 Probenprozessanalyse Seite 93 Konzeptionelle und inszenatorische Aspekte dreier Probenprozesse 1 Konzeptionelle Aspekte der Probenarbeit von Laurent Chétouane im Rahmen des Workshops "Shakespeare-Sonette" an der Hochschule der Künste Bern Seite 107 2 Konzeptionelle Aspekte der Produktion Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch in der Regie von Volker Lösch am Theater Basel Seite 117 3 Konzeptionelle Aspekte zur Faust-Inszenierung von Claudia Bauer am Konzerttheater Bern Seite 125 4 Fazit: Aspekte performativer Situationsanordnungen Seite 131 Die Behandlung des Textes als Material 1 Problemstellung Seite 139 2 Kontingenz als Kennzeichen einer entstehenden Textfassung Seite 140 3 Intertextuelle Arbeitsweisen Seite 145 4 Kompositionsprozesse Seite 163 5 Fazit: verstärkte Autorschaft von Schauspieler/-innen und Regieteams Seite 170 Performative Ansätze der Textverarbeitung 1 Einführung ins Kapitel Seite 175 2 Methodischer Referenzrahmen Seite 178 3 Interperformative Bezüge Seite 188 4 Sprechen auf der Basis von Nicht-Wissen: methodische Aspekte der Textarbeit im Probenprozess von Laurent Chétouane Seite 200 5 Die musikalische Arbeit am Text: Musikalisierungsprozesse in den Probenarbeiten von Claudia Bauer, Peer Baierlein, Volker Lösch und Bernd Freytag Seite 242 6 Weitere methodische Aspekte der chorischen Textarbeit Seite 277 7 Intervokale Herangehensweisen Seite 298 8 Die Trennung von Spiel und Sprache Seite 309 9 Dimensionen performativer Texterarbeitungsansätze und ihrer vielstimmigen und polysemantischen Erscheinungsformen Seite 323 Sprechkünstlerische Phänomene 1 Rhythmus als sprechkünstlerisches Phänomen Seite 334 2 Zäsur, Pause und Sprechgeschwindigkeit als sprechkünstlerische Phänomene Seite 338 3 Stimmklang als sprechkünstlerisches Phänomen Seite 340 4 Fazit: die performative Funktion sprechkünstlerischer Phänomene Seite 348 Fähigkeiten füe eine performative Spielpraxis 1 Zwischen Virtuosität und Persönlichkeit Seite 351 2 Bewusstsein für ein relationales Raumkonzept und performatives Situationsverständnis Seite 352 3 Offenheit und Erlebnisbereitschaft als Gelingensbedingungen für die Entfaltung eines transformatorischen Potentials Seite 354 4 Reflexionsfähigkeit und Autorschaft als Kompetenzen der Schauspielerpersönlichkeit Seite 357 5 Bewusstsein für verschiedene Spiel- und Sprechweisen und deren Brüche Seite 362 6 Kompetenzen für einen performativen Umgang mit Texten und gesprochener Sprache Seite 364 7 Umgang mit Emergenzen und den Ambivalenzen von Tun und Nicht-Tun Seite 369 8 Fazit: Rückschlüsse für die Schauspielausbildung Seite 372 Zusammenfassung, Ausblick und Desiderata Seite 374 Quellenverzeichnis Seite 379 Anhang Seite 403

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