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Demokratie ist keine Glücksversicherung...

Über die Anfänge unserer Demokratie nach 1945 und ihre Perspektiven für Gegenwart und Zukunft

Becker, Ernst W / Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus
Erschienen am 01.01.2002, 1., Aufl.
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783980740432
Umfang: 35

Beschreibung

Als sich nach dem Zusammenbruch 1945 die Frage nach der künftigen politischen Gestaltung Deutschlands stellte, da war es Theodor Heuss, der seinen Landsleuten in der äußeren und inneren Trümmerlandschaft Orientierung bot. Durch seine Schlüsselrolle bei der Arbeit am Grundgesetz, vor allem aber in seiner Amtszeit als Bundespräsident trug er entscheidend dazu bei, die Deutschen mit der Demokratie zu versöhnen. Hildegard Hamm-Brücher beschreibt in der fünften Theodor-Heuss-Gedächtnis-Vorlesung, wie Heuss in seiner politischen Biographie eine demokratische Gesinnung vorlebte und nach dem Zweiten Weltkrieg als Wegbereiter einer „Demokratie als Lebensform“ wirken konnte, um die junge Verfassung auch im Bewußtsein der Menschen zu verankern. Sie stellt die Bemühungen von Heuss dar, die noch ungefestigte Demokratie in deutschen demokratischen Traditionen zu verankern und sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Indem sie auf diese Weise den ersten Bundespräsidenten beleuchtet, weist Hildegard Hamm-Brücher auf die Aktualität des demokratiepolitischen Denkens von Theodor Heuss für eine aktive Bürgergesellschaft hin.

Autorenportrait

Dr. Hildegard Hamm-Brücher, 1921 in Essen geboren, studierte in München Chemie, wo sie 1945 bei dem Nobelpreisträger Heinrich Otto Wieland promovierte. 1948 wurde sie als jüngste Stadträtin in das Münchner Stadtparlament gewählt. Von 1950 bis 1966 und 1970 bis 1976 war sie Abgeordnete der FDP im Bayerischen Landtag, von 1976 bis 1991 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie wirkte in hohen politischen Ämtern, u.a. als Staatssekretärin im Hessischen Kultusministerium (1967-1969), Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (1969-1972) und Staatsministerin im Auswärtigen Amt (1976-1982). 1994 kandidierte sie für das Amt des Bundespräsidenten. Wichtige Veröffentlichungen u.a.: Theodor Heuss. Eine Bildbiographie (1983 zusammen mit Hermann Rudolph); Gerechtigkeit erhöht ein Volk. Theodor Heuss und die deutsche Demokratie (1984); Mut zur Politik (1993); Freiheit ist mehr als ein Wort (1996); Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit (1998); Erinnern für die Zukunft (2001).