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Wolfgang Büscher: „Ein Frühling in Jerusalem“

13.01.201520:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Zwei Monate hat Wolfgang Büscher in der Altstadt von Jerusalem gelebt, erst in einem arabischen Hostel am Jaffa-Tor, dann in einem griechischen Konvent aus der Kreuzritterzeit. Er war einfach da, und doch hat er sich auf fast zweitausend Jahre alten Spuren bewegt: Schon in den ersten Jahrhunderten nach Christus gingen Europäer nach Jerusalem, um eine Weile zu bleiben oder sogar ganz. Büscher bewegt sich durch die Räume, den Widerhall dieser zweitausend Jahre. Ein Ort, aufgeladen mit Religion, Prophetie, Politik. Früh um fünf auf dem Ölberg stehend, kann man es hören und sehen: erst die Muezzine, dann die Glocken, dann das erste Sonnenlicht auf der goldenen Kuppel des Felsendoms. In all das taucht Büscher ein. Er hört Jerusalem zu, nimmt seine Bilder und Stimmen auf, dringt immer tiefer ein in die Geheimnisse der Stadt. Verbringt die Tage im arabischen, christlichen, jüdischen Viertel, in den halbdunklen Gassen und Souks, auf der Via Dolorosa, an der Klagemauer und in Gewölben, in denen arabische Männer Kardamomkaffee trinken und Wasserpfeife rauchen. Er läuft durchs Kidrontal, durch den Garten Gethsemane, wandert über das Dach von Jerusalem und lässt sich eine Nacht lang in der Grabeskirche einschließen. Ein Frühling in Jerusalem: eine einzigartige Reise in eine unerschöpfliche Vergangenheit, in eine faszinierende Gegenwart.

Wolfgang Büscher, geboren 1951, hat für die Süddeutsche Zeitung, GEO sowie die Neue Zürcher Zeitung geschrieben und das Ressort „Reportage“ bei der WELT geleitet. Heute ist er Autor der ZEIT. Wolfgang Büscher erhielt zahlreiche renommierte Auszeichnungen und veröffentlichte u.a. Berlin – Moskau. Eine Reise zu Fuß (2003), Deutschlandreise (2005) und zuletzt Hartland (2011).

Foto: Martin Lengemann

BlueNote im Cinema-Arthouse, Osnabrück

Eintritt VVK € 7,--/Ak € 9,--

Sachbuch RB 784
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783871347849