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Sibylle Lewitscharoff: „Killmousky“

07.07.201420:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Was jetzt? Frauen? Zigaretten? Whiskey? Den lieben langen Tag? Richard Ellwanger ist es ein Rätsel, wie er von nun an seine Zeit verbringen soll. Den Dienst als Kriminalhauptkommissar hat er quittiert, nachdem er, der „Verhör-Ellwanger“, die raffinierteste Verhörbegabung Münchens, einem Verdächtigen gegenüber die Beherrschung verloren hat. Da winkt ein Auftrag im fernen New York: Eine begüterte Frau ist zu Tode gekommen, und ihre Schwester und ihr Vater beschuldigen den trauernden Ehemann, ein anderer zu sein, als er vorgibt. Sie beauftragen Ellwanger mit privaten Ermittlungen. Und das heißt für den Mann aus dem Hohenlohischen nicht nur, seinen schwarzfelligen Hausgenossen Killmousky den Nachbarn anzuvertrauen. Es heißt auch, sich in einer Metropole zurechtzufinden, in der ihm die Sprache nicht behagt, die Gepflogenheiten der oberen Zehntausend fremd sind und ein möglicher Mörder lebt, der vielleicht aus Ellwangers Heimat stammt und dessen Persönlichkeit den Ex-Kommissar zunehmend fasziniert.
Die Sprachvirtuosin Sibylle Lewitscharoff nimmt sich eines Genres an, das mit ihr Millionen lieben: Killmousky ist ein grandioser Kriminalroman, in dem New York und die hohenlohische Provinz gleichermaßen unter Schneebergen begraben liegen, und zugleich ein Lesegenuss höchster Güte.

Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren, studierte Religionwissenschaften in Berlin, lebte jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris und seitdem wieder in Berlin. Sie ist Autorin von Radiofeatures und Hörspielen, hat ein Grammatik-Brettspiel erfunden und befasst sich intensiv mit Papiertheater-Arbeiten. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, für Pong erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten die Romane Der Höfliche Harald (1999), Montgomery (2003) und Consummatus (2006). Der Roman Apostoloff wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Blumenberg (2011) stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. 2007 erhielt Sibylle Lewitscharoff den Preis der Literaturhäuser, 2010 den Berliner Literaturpreis, 2011 den Kleist-Preis und den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

Foto: Susanne Schleyer

BlueNote im Cinema-Arthouse, Osnabrück

VVK € 7,--/AK € 9,--

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783518423905